ÄNDERUNGSVORSCHLAG von vera1303 § 91 - Strafrechtliche Vorschriften. Eingriff.
(1) Wer einen Eingriff der im § 86 Abs. 1, § 90b, § 90c Abs. 1 oder § 90d Abs. 1 bezeichneten Art begeht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen. Der Eingriff ist jedoch dann nicht strafbar, wenn es sich nur um eine unbefugte Vervielfältigung oder um ein unbefugtes Festhalten eines Vortrags oder einer Aufführung jeweils zum eigenen Gebrauch oder unentgeltlich auf Bestellung zum eigenen Gebrauch eines anderen handelt oder wenn eine vorübergehende Vervielfältigung unter Verwendung einer nicht offensichtlich rechtswidrig öffentlich zugänglichen Vorlage, für den Nutzer nicht erkennbar, erstellt wird.
(Anm.: Abs. 1a aufgehoben durch BGBl. I Nr. 32/2003)
(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer als Inhaber oder Leiter eines Unternehmens einen im Betrieb des Unternehmens von einem Bediensteten oder Beauftragten begangenen Eingriff dieser Art (Abs. 1 und 1a) nicht verhindert.
(2a) Wer eine nach den Abs. 1, 1a oder 2 strafbare Handlung gewerbsmäßig begeht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren zu bestrafen.
(3) Der Täter ist nur auf Verlangen des in seinem Recht Verletzten zu verfolgen.
(4) § 85 Abs. 1, 3 und 4 über die Urteilsveröffentlichung gilt entsprechend.
(5) Das Strafverfahren obliegt dem Einzelrichter des Gerichtshofes erster Instanz.Erläuterung anzeigen »
Anhand der Bestimmung § 41a (2) UrhG, sollte in § 91 (1) UrhG im Umkehrschlussfestgehalten werden, dass natürlichen Personen keine strafrechtlichen Sanktionen fürchten sollen, wenn ihnen nicht erkennbar war, dass es sich um eine offensichtlich rechtswidrige öffentliche Vorlage gehandelt hat. (zB. wer ein YouTube-Video betrachtet, welches unzulässigerweise auf die Plattform zur Verfügung gestellt wurde.
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